Verfasst von Reliv Europas deutschsprachigen Übersetzerin Lisa Schwarz
Anfang der 90er-Jahre hatte ich das Privileg, diese schöne Stadt meine Heimat nennen zu dürfen. Ich habe hier geheiratet und es wird mir warm ums Herz, wenn ich an meine Zeit in Kapstadt zurückdenke. Meiner Meinung nach sind das angenehm warme Klima, die langen Tage und das funkelnde Tageslicht nur einige der vielen Gründe, warum Südafrika der schönste Ort der Welt ist, besonders am frühen Morgen und bei Sonnenuntergang.
Auch als „Mutterstadt“ bekannt (durch sie ist die Zivilisation enstanden), ist Kapstadt die zweitgrößte Stadt Südafrikas. Ein Ort, an dem Kultur, Strandurlaub, Shopping, Abenteuer und Natur in einem Urlaub vereint werden können. Ein Besuch des Tafelbergs, der wunderschönen Weinanbaugebiete, unberührter Naturschutzgebiete, botanischer Gärten und der lebhaften Uferpromenade sind einige der Hauptattraktionen, die du nicht verpassen solltest.
Wusstest du, dass die Khoisan das Kap „Hui! Gaeb – der Ort, an dem sich die Wolken sammeln“ nennen und somit die berühmte „Tischdecke“ des Tafelbergs beschreiben? Wenn du es mit deinen eigenen Augen siehst, wirst du es verstehen, was mich nun zu meiner ersten Empfehlung führt – der Besuch auf den Tafelberg. Dieser kann zu Fuß oder mit der Seilbahn erreicht werden. Du wirst mit einem atemberaubenden Blick auf den Hafen, die weißen Strände und Robben Island belohnt – an einem klaren Tag ist dies ein Panorama, das für immer in deiner Erinnerung bleiben wird!
Die Weinanbaugebiete Stellenbosch und Franschhoek sind ein Muss für jeden, der Kapstadt besucht. Nimm an einer Weinprobe in einem der vielen Weingüter dieser Region teil und genieße die wunderschöne Landschaft bei einem Glas Wein. Über den Franschhoek Pass kannst du anschließend nach Kapstadt zurückkehren; eine fantastische Route mit atemberaubenden Ausblicken.
Du solltest dir auf keinen Fall einen Ausflug an die Südspitze der Kaphalbinsel (Cape Peninsula) – „Kaap die Goeie Hoop“, das Kap der Guten Hoffnung, wo die warme Agulhas-Strömung aus dem Osten in die kalte Benguela-Strömung aus dem Nordwesten mündet, entgehen lassen. Wenn du deinen Besuch während der Wintermonate planst, solltest du dich unbedingt warm anziehen – nicht ohne Grund, wurde dieser Ort im 15. Jahrhundert von den portugiesischen Entdeckern als „Kap der Stürme“ bezeichnet. Es gibt nach wie vor zahlreiche Schiffswracks, die uns daran erinnern, wie mächtig die Natur sein kann. Apropos Natur, vergiss nicht, deine Autotür zu schließen, während du diesen schönen Ort besuchst, vor allem wenn du Lebensmittel darin aufbewahrst. Die munteren kleinen Affen, die in dieser Region leben, werden sonst hineinklettern und alles verzehren, was sie finden können. Mein Mann und ich mussten es auf die harte Tour lernen – wir haben allerdings auch herzlich darüber gelacht! Denke daran, dass du dich vor deiner Abreise neben dem Schild „Cape of Good Hope – Kap der Guten Hoffnung“ fotografieren lässt – eine Erinnerung, die du auf jeden Fall mit deiner Familie und Freunden teilen möchtest, wenn du von deinem afrikanischen Abenteuer berichtest.
Ein weiteres Highlight, das du dir nicht entgehenlassen solltest, ist die V&A Waterfront. Ein Ort, an dem du Bars, Restaurants, Geschäfte, Unterhaltung und ein einzigartiges Ambiente finden kannst. Du kannst hier problemlos einen halben Tag damit verbringen, Leute zu beobachten „people-watching“, während du am Hafen kulinarische Köstlichkeiten genießt. Stelle sicher, dass du deine Kamera zur Hand hast, um Fotos von den kühnen Robben zu machen, die regelmäßig das seichte Wasser besuchen!
Robben Island ist ein weiterer Ort, den ich sehr empfehlen kann – eine Führung dieser Sehenswürdigkeit sollte auf jeden Fall auf deiner „To-do-Liste“ stehen. Es handelt sich hierbei um ein ehemaliges Gefängnis – Nelson Mandela musste während der Apartheid 18 Jahre seines Lebens hier verbringen. Der Besuch dieses Ortes fühlte sich für mich wie eine Zeitreise an und ich habe viel über die jüngste dunkle Geschichte Südafrikas gelernt. Es war einer der demütigsten Momente meines Lebens.
Vielleicht möchtest du nach deinem Besuch auf Robben Island am nächsten Tag einfach nur mal abschalten und dich entspannen? Wie wäre es mit einen Strandtag am Boulders Beach, wo du mit den dort ansässigen Pinguinen im Meer schwimmen kannst? Stelle dir vor, wie du deiner Familie und deinen Freunden erzählst, dass du mit Pinguinen im offenen Meer gebadet hast? Wie cool ist das!? Wenn du Pinguine genauso liebst wie ich es tue, dann wirst du dir diese einmalige Gelegenheit nicht entgehenlassen wollen. Unglaublich, aber wahr, am Boulder Beach gibt es tatsächlich mehr als 2000 Pinguinarten – vergiss auch hier deine Kamera nicht!
Eine weitere Empfehlung ist Sea Point, mein ehemaliges zu Hause. Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt erstreckt sich die Promenade von Sea Point über mehrere Meilen entlang des Atlantischen Ozeans. Ich empfehle einen Spaziergang entlang der Promenade am frühen Morgen, gefolgt von einem Besuch ins Zentrum von Sea Point, wo dich eine Vielfalt an Restaurants, Bistros und Geschäften erwartet. Wenn du einen Ausflug nach Sea Point planst, solltest du unbedingt deine Badesachen einpacken, falls dich die Lust packt und du im Freibad von Sea Point schwimmen gehen möchtest. Dieses wurde in den 50er-Jahren direkt am Atlantik gebaut und ist mit gefiltertem Meerwasser gefüllt – eines der schönsten öffentlichen Freibäder, die ich je gesehen habe. Wenn du wissen möchtest, wo ich früher gelebt habe, begib dich auf den Weg zu meinem „Happy Place“, dem Marais Mansion in der Marais Road – über Fotos würde ich mich natürlich sehr freuen; vorab ein großes Dankeschön! Nicht weit von Sea Point und ebenfalls sehr empfehlenswert ist der Besuch von Camps Bay und Llandudno Beach…die Liste ist endlos!
Abschließend möchte ich dich dazu ermutigen, deinen Gastgeber am Morgen mit einem Satz in Afrikaans zu begrüßen: „Goeie môre! Daai koffie ruik Wonderlik!“, was übersetzt „Guten Morgen! Dieser Kaffee riecht wunderbar!“ bedeutet.
Ich hoffe, dir gefällt Kapstadt genauso gut wie mir – ich wünsche dir einen schönen Urlaub und „geniet jou verblyf“.
